Praxis Maria Speer
Windthorststraße 13
48143 Münster
Tel.: 0251 / 98 162 160
Fax: 0251 / 98 162 159
Psychotherapie ist die Behandlung von Personen mit psychischem Leiden zum Zwecke der Heilung bzw. Verbesserung des psychischen Gesamtzustandes. Da es sich um eine Heilbehandlung handelt, werden die Kosten in Deutschland von den Krankenkassen übernommen. Es gibt hier in Deutschland vier zugelassene Psychotherapieverfahren, die ihre Wirksamkeit in psychologischen Studien unter Beweis gestellt haben. Eine davon ist die Verhaltenstherapie. Die Wirksamkeit der Verhaltenstherapie wurde wissenschaftlich belegt und ein langanhaltender Effekt der Behandlung über das Ende der Psychotherapie hinaus wurde wissenschaftlich nachgewiesen. Die therapeutische Beziehung spielt dabei eine zentrale Rolle. Es geht darum neue Erfahrungen und Erkenntnisse zu sammeln, die das Erleben der Person nachhaltig zum Positiven verändern.
Psychotherapie ist sinnvoll, wenn Probleme schon zu deutlichen Symptomen geführt haben. Das können die unterschiedlichsten Symptome sein, wie z.B. Schweißausbrüche, Herzrasen, Schlafstörungen, Unruhe, Konzentrationsschwäche, Unlust, Motivationslosigkeit, Gefühl der Gefühllosigkeit, lebensmüde Gedanken, Selbsthass, Gedankenkreisen, ungesunde Essgewohnheiten, zwanghaftes Verhalten, Tics usw. usw. Unbehandelt können sich auf Dauer schwere seelische und körperliche Erkrankungen daraus entwickeln, so dass die Lebensqualität der Betroffenen zunehmend weiter sinkt. Nichts bleibt wie es ist. Leider wird es in der Regel eher schlimmer, wenn man nichts unternimmt. Deswegen ist es wichtig, sich frühzeitig zu melden und etwas dagegen zu unternehmen. Diese Probleme wachsen sich nicht aus!
In meiner psychotherapeutischen Praxis wird eine Warteliste geführt. Wenn sie sich bei mir in der Praxis melden z.B. telefonisch oder per Mail, nehmen wir sie in der Regel zunächst auf die Warteliste auf. Sobald für sie ein Platz frei wird, melden wir uns kurzfristig mit Terminvorschlägen für ein erstes Kennenlerngespräch zurück.
In dem ersten Gespräch haben wir dann die Gelegenheit erstmal frei und ungezwungen über die Ausgangssituation zu sprechen. Ich frage dann in der Regel nach den Symptomen und Beschwerden. Aber auch nach Zielen, Wünschen und nach positiven Ausnahmesituationen. Also, wann es mal etwas besser ist oder in welchen Situationen vielleicht auch mal Beschwerdefreiheit erlebt wird.
Nach dem ersten Kennenlernen dürfen alle Beteiligten in Ruhe überlegen, ob sie miteinander arbeiten wollen. Bei einer positiven Entscheidung von beiden Seiten vereinbaren wir weitere Termine. Die nächsten Termine werden dann zum weiteren Kennenlernen und für die Diagnostik genutzt. Im Anschluss an die Diagnostikphase wird dann ein Antrag an die Krankenkasse gestellt. Wenn der Antrag bewilligt wird, haben sie einen Therapieplatz! 🙂
Bitte bringen sie zur ersten Sitzung die Versichertenkarte mit. Bei Kindern unter 15 Jahren benötige ich eine Einwilligungserklärung beider Eltern, dass sie damit einverstanden sind, dass ihr Kind bei mir vorgestellt wird und eine mögliche Therapie bei mir beginnen darf. Dann benötige ich die Berichte der Vorbehandler (Klinik, Psychotherapeut:innen und Ärzt:innen), das letzte Schulzeugnis, und für den Fall, dass eine Anbindung an das Jugendamt besteht, die Kontaktdaten der Sachbearbeiter:innen und Jugendhilfeträger.
Sobald die Therapie bewilligt ist, vereinbaren wir in der Regel wöchentliche Termine. Es ist wichtig, dass diese Termine eingehalten werden. In der Regel schauen wir dann in den Stunden nach den aktuellen Schwierigkeiten, Wünschen und Bedürfnissen, so dass individuelle Problemlösungen angestrebt werden können. Eine aktive Mitarbeit ist hilfreich und beschleunigt den Veränderungsprozess. Es geht darum zu verstehen und ins effektive Handeln zu kommen. Dafür können auch Verhaltensexperimente zwischen den Sitzungsterminen durchgeführt werden. Außerdem wird in den Sitzungen psychoedukativ aufgeklärt über das Störungsbild und mögliche Handlungsalternativen. Vor- und Nachteile der alternativen Verhaltensweisen können individuell durchdiskutiert und auf die individuellen Bedürfnisse angepasst werden. Bei Ängsten hat es sich bewährt, sich den Ängsten zu stellen und sich Schritt für Schritt damit näher auseinander zu setzen. Möglicherweise steht dann eine Übungsphase an, in der man das neue Verhalten ausprobiert und einübt. Sobald eine deutliche Verbesserung einsetzt und sich die positiven Emotionen weitgehend stabilisiert haben, kann die Sitzungsfrequenz gesenkt werden, so dass wir uns dann vielleicht nur noch alle 14 Tage oder in größeren Abständen treffen. Im Laufe der Zeit werden die Sitzungen dann immer weiter ausgedünnt.
Wenn Sie Kassenpatient sind, werden alle anfallenden Kosten für eine Psychotherapie in der Regel von Ihrer Krankenkasse übernommen. KJP Münster
Wenn Sie Privatpatient sind, sprechen Sie am besten zunächst mit Ihrer Krankenversicherung, ob eine psychotherapeutische Behandlung mitversichert ist und welche Besonderheiten in Ihrem Vertrag zu berücksichtigen sind.
Es gibt auch die Möglichkeit die Kosten für die Termine als Selbstzahler zu übernehmen.