Prüfungssituationen benötigen ein gewisses Maß an Anspannung, um die optimale Leistung zu erbringen. Daher ist es völlig in Ordnung, wenn man vor einer Prüfungssituation aufgeregt ist. Wenn diese Situation jedoch als bedrohlich bewertet wird und Katastrophengedanken entstehen, dann können sich leicht Ängste entwickeln.
Je häufiger und intensiver diese Ängste erlebt werden, desto höher ist die Gefahr, dass sie sich verfestigen und zu einem krankhaften Zustand werden. Der Versuch, das Problem durch übermäßiges Lernen zu lösen, führt nicht automatisch zu mehr Sicherheit. Statt dessen führt er häufig zur Vernachlässigung der Selbstfürsorge und der sozialen Kontakte. Dadurch kann es sogar zu einer Verschlechterung des emotionalen Zustandes kommen.
Ein weiterer Versuch das Problem durch den Konsum von Alkohol, Tabletten und Drogen zu lösen führt nur noch zusätzlich zu einer Abhängigkeitsproblematik, ohne dass das Problem oder die bestehende Blockade gelöst wird. Um diese Abwärtsspirale aufzuhalten, ist es sinnvoll, frühzeitig zu intervenieren.